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Gewichtsdiskriminierung und Diätkultur im Gesundheitswesen – Werden dicke Patient*innen kränker gemacht als sie sind?

Web-Seminar

Fortbildung in Kooperation mit Dr. Julia Tanck & Dr. Antonie Post

Gewichtsdiskriminierung passiert tagtäglich bewusst und unbewusst und Menschen mit Mehrgewicht sind in fast jedem Lebensbereich struktureller Diskriminierung ausgesetzt (z. B. Arbeitsmarkt, Medien, zwischenmenschliche Interaktion, Gesundheitswesen). Diverse Untersuchungen zeigen, dass dies verheerende Folgen für die Gesundheit haben kann. Insbesondere im Gesundheitswesen passiert Gewichtsdiskriminierung in Form der Zuschreibung von negativen Charaktereigenschaften aufgrund des Gewichts („Dicke Menschen sind weniger umsetzungswillig“) (Puhl & Heuer, 2009) sowie der Überbewertung des Einflusses des Gewichts auf die vorliegende Erkrankung („dick = krank“) (Phelan et al., 2015). Zahlreiche Studien zeigen jedoch, dass insbesondere die Folgen der Erfahrung von Stigmatisierung aufgrund des Gewichts mit der Ausprägung zahlreicher Folgeerkrankungen wie Essstörungen, Depressionen oder Angststörungen assoziiert sind (Vogel, 2019). Die Hinweise aus Studien verdichten sich immer mehr dahingehend, dass Gewichtsstigmatisierung wahrscheinlich einen sehr viel größeren Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit haben könnte als das Gewicht selbst (Tomiyama et al. 2018, Wu et al. 2018).

Zielgruppe

Psychologische Psychotherapeut*innen, Ärztliche Psychotherapeut*innen

Lernziele

  • Sensibilisierung für Bereiche und Folgen der Gewichtsdiskriminierung
  • Erarbeiten und Hinterfragen eigener internalisierter Haltungen zum Thema Gewicht
  • Edukation zur gewichtsneutralen Haltung im Gesundheitswesen und der dadurch generierten Vorteile
  • Erarbeitung eines gesundheitsförderlichen Umgangs mit Menschen mit Mehrgewicht

Wesentliche Inhalte

  • Weight Bias – was ist das? Wo tritt es auf?
  • Wo erleben Patient*innen mit Mehrgewicht Stigmatisierung? Einfluss auf therapeutischen Prozess?
  • Diätmentalität und Auswirkungen auf Bereiche der mentalen und körperlichen Gesundheit
  • Gewichtsneutrale Gesundheitsversorgung – wie lässt sich diese praktisch umsetzen?
  • Health At Every Size® (HAES®) als inklusives, medizinisch erprobtes Gesundheitskonzept
  • Patient*innenbeispiele (z.B. Binge Eating Störung)
  • Einfluss (sozialer) Medien auf internalisierte Fettfeindlichkeit
  • Intuitive Ernährung – Evidenz und Umsetzung

Methoden    

Vortrag, Diskussion, Kleingruppen

Umfang und Akkreditierung

Das Seminar umfasst 16 Unterrichtseinheiten (UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.

Referent*innen

Julia Tanck, Dr., M. Sc. Psych., Psychologische Psychotherapeutin; Hamburg
Dr. Antonie Post, Dipl.-Ernährungswissenschaftlerin; Burgstetten

Hinweis

Es handelt sich bei diesem Web-Seminar um eine Kooperation mit Veranstalter*in Dr. Julia Tanck (www.juliatanck.com) und Dr. Antonie Post (www.antoniepost.de). Für Ihre Anmeldung füllen Sie bitte das Online-Anmeldeformular aus. Wir leiten Ihre Anmeldung entsprechend an den /die Veranstalter*in weiter. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Rechnung zur Begleichung der Teilnahmegebühren. Es gelten dieselben Teilnahme- und Rücktrittsbedingungen wie bei der DGVT Fort- und Weiterbildung.

Teilnahmegebühr

  • DGVT-Mitglied: 264,00 €
  • Nicht-Mitglied: 304,00 €
Bei frühzeitiger Anmeldung erhalten Sie in den meisten Fällen einen Frühbucherrabatt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der jeweiligen Seminarbeschreibung.
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Tel.: 07071 / 94 34 34
Fax: 07071 / 94 34 35
fortbildung@dgvt.de

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Di + Do 9:00 bis 12:00 Uhr
Di + Mi 14:00 bis 15:30 Uhr