
Yoga, Meditation und Atemtechniken in der Verhaltenstherapie und zur Selbstfürsorge
ThemenseminarImmer mehr Menschen entdecken die positiven Aspekte von Yoga und Meditation und sind auf der Suche nach passenden Angeboten. Die Wirksamkeit und der komplementäre Einsatz von Yoga in der Behandlung psychischer Erkrankungen erhält zunehmende Aufmerksamkeit und wachsenden Zuspruch. Insbesondere bei der posttraumatischen Belastungsstörung, Depressionen, Ängsten und Schlafstörungen konnte die Wirksamkeit bislang nachgewiesen werden. Yoga, Atemübungen und Meditation verbessern die Körperwahrnehmung, wirken gezielt auf das autonome Nervensystem und können so den Zustand von Entspannung bei gleichzeitiger Wachheit bewirken. Auch in der Verhaltenstherapie können diese ursprünglich östlichen Methoden wirksam zum Einsatz kommen. Der therapeutische Einsatz von gezielten Yogaübungen und Atemtechniken verhilft dem/der Patient*in zu einem tiefen Verständnis über den Zusammenhang von Gedanken, Körperempfinden und emotionalem Erleben durch eigene Erfahrung. Dadurch verbessert sich auch die Wahrnehmung von Verhaltensimpulsen, so dass das eigene Verhalten bewusster gesteuert werden kann. Im verhaltenstherapeutischen Setting können Atem- und angepasste Yogaübungen den Kontakt zum/zur Patient*in erleichtern und eine gute Voraussetzung für den Einsatz Verhaltenstherapeutischer Methoden schaffen. Um Yoga und Atemübungen in der Therapie anzuwenden, müssen Sie keine Yogalehrerausbildung absolvieren. Benötigt wird die Selbsterfahrung, das Verständnis über die Wirkungsweise der Übungen auf das Nervensystem und Mut zur Anwendung. Im Seminar werden Yoga und Atemübungen so geübt, dass Sie sie selbständig in der Therapie anwenden können.
Yoga ist eine hervorragende Möglichkeit zur Selbstfürsorge. Hier können sie in drei Tagen erleben, wie Yoga Atemübungen und innere Stille auf ihren Körper wirken. Wir werden an allen Tagen gemeinsam Yoga zur Selbstfürsorge praktizieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Zielgruppe
Dieses Seminar richtet sich an psychologische und ärztliche Psychotherapeut*innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen sowie an PiA
Lernziele
- Etablierung der Selbstfürsorge zum Schutz und Verbesserung der eigenen psychischen und körperlichen Gesundheit
- Verständnis von Yoga und Atemübungen auf Gedanken, Emotionen und Verhalten
- Verständnis der Wirkungsweise unterschiedlicher Übungen auf das Autonome Nervensystem
- Integration von Yoga-Techniken in den therapeutischen Kontext (z.B. zur Emotionsregulation, Interozeption & Körperwahrnehmung, Selbstfürsorge, Förderung von Selbstakzeptanz und als Selbsthilfeinstrument)
Wesentliche Inhalte
- Etablierung eigener Yogapraxis und Selbsterfahrung zur Selbstfürsorge für Therapeut*innen
- Yoga/Atemübungen und Meditationsformen für das therapeutische Setting
- Verständnis über die Wirkweise von Yoga und insbesondere dem Einsatz von Körperübungen, Atemtechniken und Meditation auf das autonome Nervensystem
- Einführung Meditation und mögliche Kontraindikation
- konkrete Anleitungen und Übungen zu den Methoden
Methoden
- Yogapraxis zur Selbstfürsorge
- Erklärung der Wirkzusammenhänge
- gemeinsames Üben in Gruppe
- Übungen zur Anwendung und Selbsterfahrung in Triaden
- Runde zum Austausch von Fragen und Fallbeispielen
Hinweis
Bitte Yogamatte, Klotz und Decke mitbringen, ggf Sitzkissen/Meditationskissen.
Umfang und Akkreditierung
Das Seminar umfasst 23 Unterrichtseinheiten (UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.
Referent*in
Judith Vogel-Weissinger, Dipl. Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Yogalehrerin; Tanztherapeutin, Heldenreiseleiterin, spezialisiert in Traumasensiblen Yoga; Berlin
Teilnahmegebühr
- DGVT-Mitglied: 434,00 €
- Nicht-Mitglied: 489,00 €

Termine & Orte

Beratung & Kontakt
Fax: 07071 / 94 34 35
fortbildung@dgvt.de
Sprechzeiten
Di + Do 9:00 bis 12:00 Uhr
Di + Mi 14:00 bis 15:30 Uhr