Psychotraumatologie im Kindes- und Jugendalter (DGVT / DeGPT)
SeminarreiheQualifikation in spezieller Psychotraumatherapie bei Kindern und Jugendlichen nach den Richtlinien der DeGPT – Möglichkeit zur EMDR-Ausbildung
Kinder und Jugendliche können auf vielfältige Art und Weise traumatisiert werden. Die daraus resultierenden Folgen, Symptome und Störungen können vielschichtig sein und bedürfen eines speziellen Wissens und einer darauf abgestimmten Behandlungsplanung. Hierbei ist insbesondere die „Besonderheit“ der kindlichen- und entwicklungspsychologischen Psychopathologie relevant und handlungsleitend. In der mehrmonatigen curricularen Modulreihe werden Psychotherapeut*innen weiterqualifiziert, auf der Grundlage der therapeutischen Beziehung, traumaorientierte Verfahren kompetent und adäquat einzusetzen. Unter Berücksichtigung der Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften werden Entscheidungskriterien für die Auswahl und Kombination der erlernten Methoden vermittelt. Das Ziel ist, ein breites Handwerkszeug zur Diagnostik und Behandlung traumatisierter Kinder und Jugendlicher zu vermitteln. Das Curriculum ist in verschiedene Module gegliedert und umfasst eine Grundlagenausbildung, spezifische Diagnose-, Stabilisierungs- und Behandlungskriterien. Es ist von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie e. V. (DeGPT) als Zusatzqualifikation „Spezielle Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen“ zertifiziert und bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit zur EMDR-Ausbildung (EMDR-Therapeut*in für Kinder und Jugendliche/EMDRIA).
Zielgruppe der Fortbildung
Approbierte Psychotherapeut*innen, Ärzt*innen und PiAs (Zertifizierung erfolgt nach Erhalt der Approbation)
Fortbildungsinhalte und Methoden
Der Lehrgang ist modular aufgebaut und kann sowohl als Gesamtfortbildung (180 UE) gebucht werden, als auch einzelne Themenseminare zur Repertoireerweiterung. Darüber hinaus werden drei Zusatzseminare angeboten, welche unabhängig von der Modulreihe bzw. der Zertifizierung gebucht werden können. Ausführliche Informationen zu den angebotenen Inhalten finden Sie in der "Seminarbeschreibung" (pdf).
Die Reihe im Überblick
Modul 1, Block I-1/Block I-2: Theoretische Grundlagen, Diagnostik und Therapie von Traumfolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen (24 UE)
Modul 2, Block II-1: Entwicklungsangepasste Techniken zur Stabilisierung, Affektregulation und Ressourcenaktivierung (16 UE)
Modul 3, Block III-1: Überblick über die Behandlung akuter Traumatisierungen & Krisenintervention (8 UE)
Modul 4, Block IV-1: EMDR Standardtraining (Erw.) Teil 1 (28 UE)*
Modul 4, Block IV-2: EMDR – Kinder und Jugendliche Level 1(16 UE)*
Modul 4, Block IV-3 (Zusatzangebot): Traumabezogene Spieltherapie (16 UE)
Modul 4, Block IV-4: Traumafokussierte Kognitiv-Behaviorale-Therapie (Tf-KBT) (16 UE)
Modul 5, Block V-1: EMDR – Kinder- und Jugendliche Level 2 (16 UE)*
Modul 5, Block V-2 (Zusatzangebot): EMDR Standardtraining (Erw.) Teil 2 (28 UE)*
Modul 5, Block V-3: PITT – KID I (16 UE)
Modul 5, Block V-4: EMDR – Kinder und Jugendliche Level 3 (16 UE)*
Modul 5, Block V-5 (Zusatzangebot): PITT- KID II (16 UE)
Modul 6, Block VI-1 (Vertiefungsmodul): Behandlung akuter Traumafolgestörungen (16 UE)
Modul 7, Block VII-1: Selbsterfahrung und Psychohygiene (8 UE)
Modul 8: Supervision (Termine werden von den Teilnehmer*innen individuell, therapiebegleitend organisiert und vereinbart) (20 UE)
* Bitte beachten Sie: Die Voraussetzungen für die Zertifizierung als EMDR-Therapeut*in für Kinder und Jugendliche (EMDRIA) können unter www.emdria.de eingesehen werden. Für die EMDRIA Zertifizierung im Rahmen dieser Reihe ist der Besuch des Zusatzmoduls Block V-2 (EMDR-Standardtraining Teil 2, Peter Liebermann), oder ein entsprechender Nachholtermin, notwendig. Zudem ist für die Teilnahme an den Seminaren EMDR – Kinder- und Jugendliche Level 1-3 der vorherige Besuch einer EMDR-Grundlagenveranstaltung (EMDR-Standardtraining Teil 1/ DGVT oder vergleichbar anderswo erworben) Voraussetzung. Darüber hinaus wird empfohlen Level 1-3 chronologisch zu besuchen, um den Lehrinhalten bestmöglich folgen zu können.
Umfang der Fortbildung
Für das DeGPT-Zertifikat sind nötig: der Besuch von Seminaren im Umfang von mindestens 140 UE (beinhaltet 20 UE Supervision, bestimmte Inhalte müssen absolviert werden, s. Punkt „Zertifikat und Teilnahmebescheinigung“ im PDF) sowie das Vertiefungsmodul „Behandlung akuter Traumafolgestörungen“ (im Umfang von 16 UE), Nachweis von vier supervidierten Fällen, vier schriftliche Fallberichte (4-6 Seiten) vorzugsweise videodokumentiert. Insgesamt müssen 50 traumatherapeutische Behandlungsstunden absolviert und dokumentiert worden sein (beinhaltet auch Stunden mit Angehörigen/Bezugspersonen). Es besteht zudem die Möglichkeit zur EMDR-Ausbildung (EMDR-Therapeut*in für Kinder und Jugendliche; EMDRIA-Zertifizierung), wenn alle EMDR-Seminare besucht werden.
Die DGVT-Seminarreihe bietet über die geforderten Unterrichteinheiten und Themen der DeGPT weitere Themenschwerpunkte (Zusatzangebote) an, welche gerne "on top" gebucht werden dürfen.
Referent*innen und Lehrgangsleitung
Diverse Referent*innen, siehe Seminarbeschreibung (pdf); Die Lehrgangsleiterin Iris Schulte-Pankoke berät gerne in inhaltlichen Fragen. Der Kontakt wird über die DGVT Fort- und Weiterbildung vermittelt.
Hinweis
Die Teilnahmegebühr bezieht sich auf die Gesamtbuchung (180 UE) (ohen Supervision und Zusatzangebote). Für die Buchung von einzelnen Seminaren gilt die Teilnahmegebühr aus der Seminarbeschreibung. Bitte beachten Sie, dass die Supervision (Modul 8) von den Teilnehmer*innen selbst organisiert werden muss (im Verhältnis 1:4) und nicht in den Teilnahmegebühren enthalten ist. Die Gebühr für die Zusatzangebote ist ebenfalls nicht inbegriffen.
Teilnahmegebühr
- DGVT-Mitglied: 3.929,00 €
- Nicht-Mitglied: 4.275,00 €
Termine & Orte
Beratung & Kontakt
Fax: 07071 / 94 34 35
fortbildung@dgvt.de
Sprechzeiten
Di + Do 9:00 bis 12:00 Uhr
Di + Mi 14:00 bis 15:30 Uhr