Psychopharmakologie

In Ihrer täglichen Arbeit begegnen Ihnen häufig Patient*innen, die Psychopharmaka einnehmen. Dabei ist eine Therapie mit diesen Medikamenten stärker in der fachlichen als auch in der öffentlichen Diskussion kontrovers aufgeladen als die medikamentöse Behandlung bei anderen Krankheiten. Ziel der Veranstaltung ist es, Ihnen ein Update anzubieten. Es werden keine Grundkenntnisse vorausgesetzt, alles wird verständlich und nachvollziehbar erklärt. Sie werden in die Lage versetzt, sich bei bestimmten Fragestellungen selbst in der Fachliteratur zu recherchieren, um eine eigene fundierte Meinung zu bilden. Sie lernen alle wesentlichen Substanzgruppen kennen. Ebenso werden neuere Entwicklungen vorgestellt. Eigene konkrete Fallbeispiele können – unter Beachtung der Schweigepflicht also anonymisiert – mitgebracht und diskutiert werden. Schließlich wird auch der wissenschaftliche Streit, um die Wirksamkeit von Antidepressiva verständlich dargestellt.

Zielgruppe

Psychologische Psychotherapeut*innen

Lernziele

Grundlagen zur Therapie mit Psychopharmaka kennen und verstehen

Wesentliche Inhalte

Die Teilnehmenden werden auf den jeweils aktuellen Stand gebracht: Grundlagen & Wirkungsweise von Antidepressiva, Antipsychotika, Anxiolytika und anderen Substanzklassen. Wissenschaftliche Hintergründe (z.B. problematischer Beweis der Wirksamkeit neuerer Substanzen im Vergleich zu älteren, Streit um Antidepressiva). Typische Nebenwirkungen z.B. neuerer Antidepressiva, Absetzproblematik bei SSRI/SNRI, Notwendigkeit von Kontrolluntersuchungen, Risiken der Therapie, Off-label-use / Heilversuch, ADHS bei Erwachsenen / Adoleszenten, Spezifische Einflüsse auf Psychotherapie (z.B. Anxiolytika und Exposition).

Auf mitgebrachte Fragestellungen der Teilnehmenden wird eingegangen.

Methoden

Interaktiver Vortrag

Literatur

Benkert, Hippius: „Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie“, Springer.

Umfang und Akkreditierung

Das Seminar umfasst 10 Unterrichtseinheiten (UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.

Referent*in

Christoph Gensch, M.A., Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Sozialmedizin; Berlin

Bei frühzeitiger Anmeldung erhalten Sie in den meisten Fällen einen Frühbucherrabatt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der jeweiligen Seminarbeschreibung.