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Zwischenmenschliche Baustellen im Therapiezimmer

Web-Seminar

Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zur chronischen Einsamkeit sind ein zentrales Problem verschiedener psychischer Störungen. Dies trifft nicht nur auf Patient*innen mit Persönlichkeitsstörungen zu, denen per definitionem interpersonelle Probleme inhärent sind, sondern auch auf Patient*innen mit affektiven Störungen, sozialen Ängsten oder Abhängigkeitserkrankungen. Die Interpersonelle Theorie betrachtet rigide, nicht an die Situation angepasste, oder extreme Verhaltensweisen, die sich in einem unangemessen starken Ausdruck von Verhaltensweisen zeigen, als Ursache für Unzufriedenheit und Konflikte in Beziehungen, die sekundär zur Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen führen.
Das Kiesler-Kreis-Training ist ein transdiagnostisches Fertigkeitentraining, das auf die Überwindung rigider und extremer Verhaltensweisen abzielt. Es basiert auf einem integrativen Modell zur Entstehung und Aufrechterhaltung interpersoneller Probleme, das im Rahmen des Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP; McCullough, 2000) für die chronische Depression entwickelt und im Rahmen des Trainings für weitere psychische Störungen, bei denen interpersonelle Probleme eine Rolle spielen, adaptiert wurde. Es ist demnach transdiagnostisch und methodenintegrativ als Augmentationstherapie für die Einzel- und Gruppentherapie konzipiert. Der Fokus auf auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren im Rahmen des interpersonellen Störungsmodells basiert auf den Prinzipien der KVT und lässt sich insofern schnell und einfach für diverse Störungsbilder einsetzen. Darüber hinaus findet der gezielte Einsatz therapeutischer Selbstöffnung unter Nutzung psychodynamischer Konzepte Anwendung. Das Kiesler-Kreis-Training arbeitet schulenintegrativ wie andere Verfahren der Dritten Welle der Verhaltenstherapie.

Zielgruppe

Dieser Workshop richtet sich an alle Therapeuten*innen, die ihre Methodenvielfalt in der Arbeit mit Klient*innen mit interpersonellen Störungen erweitern möchten.

Lernziele

Der Workshop widmet sich …

  • der Erarbeitung eines interpersonellen Störungsmodells unter Einbezug der individuellen Lerngeschichte der Patient*innen,
  • der Bedeutung der Therapeut*in-Patient*in-Beziehung zur Diagnostik interpersoneller Probleme,
  • sowie der Überwindung interpersoneller Probleme durch korrigierende Beziehungserfahrungen in der Gruppen- und Einzelpsychotherapie.

Wesentliche Inhalte

Hierzu werden fünf Module (Kennenlernen des Kiesler-Kreis-Modells, nonverbale und verbale Kommunikation, Konflikt- und Empathietraining) vorgestellt und spezifische Methoden eingeübt. 
Workshopteilnehmer*innen werden befähigt, das Kiesler-Kreis-Modell anzuwenden, um

  • interpersonelle Probleme diagnostisch einzuordnen und interpersonelle Fertigkeiten zu trainieren
  • schwierige Therapiesituationen zu identifizieren und therapeutisch zu nutzen
  • und disziplinierte persönliche Rückmeldungen durchzufuhren, um korrigierende Beziehungserfahrungen innerhalb der therapeutischen Beziehung(en) zu ermöglichen.

Methoden

Videodemonstrationen, Rollenspiele, Gruppenübungen, Supervision

Umfang und Akkreditierung

Das Seminar umfasst 8 Unterrichtseinheiten (UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.

Referent*in

Anne Guhn, Dr. rer. nat., Dipl.-Psych., Psych. Psychotherapeutin (VT)

Bei frühzeitiger Anmeldung erhalten Sie in den meisten Fällen einen Frühbucherrabatt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der jeweiligen Seminarbeschreibung.
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Di + Do 9:00 bis 12:00 Uhr
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