Behandlung männlicher sexueller Funktionsstörungen – Männlichkeit im Wandel
ThemenseminarIn der Veranstaltung werden die zur Diagnostik und Behandlung männlicher sexueller Funktionsstörungen (vorrangig Luststörungen, erektile Dysfunktionen und Orgasmusstörungen) notwendigen theoretischen und praktischen Grundlagen vermittelt. Im Seminar wird dabei nicht nur auf die individuelle Ebene, sondern auch auf die partnerschaftliche Dynamik sowie sozialer Anforderungen eingegangen.
Im Seminar soll das komplexe biopsychosoziale Ursachengefüge beleuchtet werden, das es für ein umfassendes Verständnis der sexuellen Funktionsstörungen des Mannes zu identifizieren gilt. Neben der Bedeutsamkeit von somatischen Prozessen, adjuvanten medikamentösen Behandlungsoptionen werden Themen wie Bedürfnisse, das männliche Selbstbild und Rollenverständnis adressiert und bzgl. der jeweiligen Konsequenzen für die männliche Sexualität betrachtet.
Das Ziel moderner Sexualtherapie darf nicht die bloße Symptombeseitigung sein. Vielmehr geht es um eine nachhaltige Veränderung der meist aufrechterhaltenden psychosozialen Faktoren mit ggf. adjuvanter medikamentöser Behandlung bei gleichzeitiger Berücksichtigung somatischer Prozesse. Die Teilnehmenden sollen lernen, mittels eines modernen sexualtherapeutischen und Emotionen fokussierenden Therapiekonzeptes, Patienten bei der angemessenen Befriedigung sexueller Bedürfnisse zu begleiten.
Zielgruppe
Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen
Lernziele
- Kompetenzen zur wertungsfreien und offenen Thematisierung männlicher Sexualität und ihrer Probleme (Durchführung einer vollständigen Sexualanamnese)
- Kompetenzen zur Erstellung eines biopsychosozialen Störungsmodells hinsichtlich auslösender, bedingender und aufrechterhaltender Faktoren
- Kognitive Kompetenzen und praktische Fertigkeiten zur Durchführung einer modernen Sexualtherapie als auch Basiswissen über pharmakologische Behandlungsmöglichkeiten
- Emotionen als Kompass im Therapieprozess für (sexuelle) Bedürfnisse erkennen und nutzen lernen.
Wesentliche Inhalte
- Männliche sexuelle Funktionsstörungen
- Sexualtherapie
- Emotionsfokussierung
- Biopsychosoziale Analyse auslösender, bedingender und
aufrechterhaltender Faktoren - Sexuelle Bedürfnisse
- Männliches Selbstbild und Rollenbilder
Methoden
Kleingruppenübungen, Selbsterfahrung, Medieneinsatz
Umfang und Akkreditierung
Das Seminar umfasst 16 Unterrichtseinheiten (UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.
Referent*innen
Dr. Jonas Kneer, Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeut; Hannover
Dr. Laura Kuhle, Dipl. Psych., Psychologische Psychotherapeutin; Berlin
Termine & Orte
Beratung & Kontakt
Fax: 07071 / 94 34 35
fortbildung@dgvt.de
Sprechzeiten
Di + Do 9:00 bis 12:00 Uhr
Di + Mi 14:00 bis 15:30 Uhr