Motivational Interviewing – Vom Widerstand zur Kooperation
Web-SeminarDas von Miller & Rollnick entwickelte „Motivational Interviewing“ (MI) ist ein pragmatischer, klientenzentrierter und direktiver Ansatz der Gesprächsführung mit Menschen in Veränderungs- und Krisensituationen. Eine der zentralen Grundannahmen ist, dass Menschen nicht veränderungsresistent oder „im Widerstand“ sind, sondern einer eventuellen Verhaltensänderung ambivalent gegenüber stehen. Um das Gegenüber nachhaltig zu einer Veränderung zu motivieren, nutzen Anwender*innen des MI spezifische Techniken zur Stärkung dieser Ambivalenz und der Änderungszuversicht. Respekt und Achtung vor den Klient*innen/Patient*innen sowie Wertschätzung des Gegenübers prägen dabei die Arbeit mit Klient*innen/Patient*innen, denen immer wieder respektvoll die Eigenverantwortung für ihre Entscheidungen aufgezeigt wird.
Ursprünglich entwickelt zur Behandlung von Substanzabhängigkeiten findet MI inzwischen weltweit Anwendung auch in nicht-substanzbezogenen Bereichen der Verhaltensänderung und Entscheidungsfindung, wie z.B. Ernährungsverhalten, Bluthochdruck, pädagogischen Settings, psychosozialer Betreuung und psychotherapeutischen Fragestellungen aller Couleur.
Zielgruppe
Verhaltenspsycholog*innen und -therapeut*innen sowie Systemische Therapeut*innen, Berater*innen und Coaches
Lernziele
Nach der Teilnahme an der Fortbildung sollen die Teilnehmer*innen
- das Konzept des Motivational Interviewing umfassend kennen und anwenden können
- ausgewählte kreative Techniken im Zusammenhang mit MI einsetzen können
- ihre eigene Körpersprache und die der Klient*innen bewusster nutzen können
Wesentliche Inhalte
- Theoretische Fundierung des MI
- Methoden des MI
- Umgang mit „Widerstand“ in Therapie und Beratung
- Stadien der Veränderung nach Norchross und Prochaska
- Die eigene (Grund-)Haltung im therapeutischen/beratenden Kontext
- Integration des MI in den eigenen Arbeitskontext
Methoden
Impulsvorträge, Rollenübungen, Demonstrationen, Kleingruppenübungen, Methoden der Angewandten Improvisation, Reflexion in Einzelübungen und Austausch mit anderen, Seminarteilnehmer*innen
Umfang und Akkreditierung
Das Seminar umfasst 16 Unterrichtseinheiten (UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.
Referent*in
Eva Barnewitz, M.Sc. Psychologie; Konstanz
Teilnahmegebühr
- DGVT-Mitglied: 254,00 €
- Nicht-Mitglied: 294,00 €
Termine & Orte
Beratung & Kontakt
Fax: 07071 / 94 34 35
fortbildung@dgvt.de
Sprechzeiten
Di + Do 9:00 bis 12:00 Uhr
Di + Mi 14:00 bis 15:30 Uhr