Moderne KVT 3: Einführung in die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT)

Die Dialektische-Behaviorale Therapie (DBT) wurde ursprünglich als störungsspezifisches Behandlungsprogramm für Patienten mit Borderline-Störung entwickelt und wird in den S3 Leitlinien hier auch als das wissenschaftlich am besten abgesicherte Behandlungsverfahren empfohlen. Über die Jahre hinweg hat die DBT schon eine Vielzahl an Erweiterungen und Anpassungen erfahren und wird mittlerweile auch für andere Störungsbilder und in anderen Settings mit sichtbarem Erfolg angewandt. Grund hierfür ist mitunter sicher, dass klare Regeln und Prinzipien in Kombination mit einer auf spezifischen Grundannahmen basierenden therapeutischen Haltung insbesondere bei komplexen Störungsbildern Patienten und Behandlern Halt und Orientierung geben und die Behandlungsplanung erleichtern. Der Schwerpunkt liegt auf der Hilfe zur Selbsthilfe und der Vermittlung von spezifischen Fertigkeiten (Skills) zur Bewältigung von Krisen, zur Verbesserung der Emotionsregulation und des Selbstbilds sowie der sozialen Interaktion. Die dialektische Betrachtungsweise beschreibt in der DBT das ständige Ausbalancieren von Akzeptanz und Veränderung als Haltung und Grundlage für therapeutisches Handeln, was häufig - wie die klinische Praxis zeigt – zu einer Steigerung von Veränderungsmotivation, einer zunehmenden Integration verschiedener Perspektiven und damit einer Reduktion von S-W-Denken beiträgt.

Zielgruppe

Approbierte Psychotherapeut*innen, Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen in fortgeschrittener Ausbildung

Lernziele

• Einblick und Überblick in die DBT
• Kleiner DBT-Werkzeugkoffer für die weitere therapeutische Arbeit

Wesentliche Inhalte

• Achtsamkeit in der DBT
• therapeutische Grundhaltung in der DBT
• strukturelle Strategien, Veränderungs- und Validierungsstrategien
• Spezifische Fertigkeiten aus verschiedenen Modulen
• Anwendungsfelder – Indikation
• Umgang mit schwierigen Therapiesituationen (z.B. suizidale Krisen)

Methoden

Vortrag, Kleingruppenübungen

Hinweis

Das Seminar ist Teil der Seminarreihe „Moderne Kognitive Verhaltenstherapie“, welche folgende Zielsetzung hat: Viele Verfahren und Methoden, die im Rahmen der 3. Welle bereits etabliert sind und sich einer umfassenden Evaluation gestellt haben, sind im Praxisalltag angekommen. Je nach Interessenslage haben sich Psychotherapeut*innen durch eingängiges Literaturstudium oder auch den Besuch von Workshops bei Kongressen und Tagungen oder im Rahmen von Fort- und Weiterbildung einen Eindruck bis hin zu einer umfassenden Expertise angeeignet. Die Fortbildungsreihe ermöglicht einen Überblick und eine Einführung in die methodischen Ansätze, die im Praxisalltag gut umsetzbar sind und in Verbindung mit der kognitiven Verhaltenstherapie sinnvoll eingesetzt werden können. Diese Erweiterungen befähigen dazu Altes und Neues zu einer „modernen“ Verhaltenstherapie zu verbinden. Die Reihe kann als Ganzes absolviert werden und in Verbindung mit einer Online-Lernerfolgskontrolle zertifiziert werden. Für die Zertifizierung ist der Besuch von fünf der insgesamt sieben angebotenen Workshops notwendig. Die Seminare können aber einzeln zur Repertoireerweiterung gebucht werden.

Umfang und Akkreditierung

Das Seminar umfasst 16 Unterrichtseinheiten (UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.

Referent*in

Cordula Leutenbauer, Magister Psychologie, Bachelor Kommunikationswissenschaften, Psychologische Psychotherapeutin; München

Bei frühzeitiger Anmeldung erhalten Sie in den meisten Fällen einen Frühbucherrabatt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der jeweiligen Seminarbeschreibung.