Entspannungsverfahren – alles, nur nicht einschläfernd
Web-SeminarNatürlich können Entspannungsverfahren auch helfen, leichter einzuschlafen. Sie können aber auch bei regelmäßiger Übung dazu beitragen, das Grundlevel der Anspannung generell zu senken und psychische Gesundheit zu erhalten. Während einer Therapiesitzung können Entspannungsübungen das Spannungsniveau von Patient*innen nach intensiven emotionalen Episoden wieder herab regulieren oder aber auch vor einer intensiven Arbeit helfen, Patient*innen aufnahmefähig und bereit für diese Arbeit zu machen (vgl. Yerkes-Dodson-Gesetz). Das Seminar bietet hierfür viele praktische Kurzinterventionen, die zeigen wie Entspannungsverfahren in jede therapeutische Einzelsitzung implementiert werden können. Schließlich stellt Entspannung „das Aspirin der Psychotherapie“ dar und entsprechende Interventionen sollten daher in keinem therapeutischen Werkzeugkasten fehlen.
Im ersten Teil werden die klassischen Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Autogenes Training), im 2. Teil dann imaginative Verfahren und Stressreduktion durch Achtsamkeit (Mindfulness Based Stress Reduction – MBSR nach Kabat-Zinn) vorgestellt. Zusätzlich kommen in beiden Teilen auch zahlreiche Kurzinterventionen wie die „Bello-Übung“ oder der „Nasenstift“ vor, die den therapeutischen Werkzeugkasten wirklich bereichern. Ein Augenmerk legt das Seminar auch auf die Vermittlung der Methoden sowie auf den Umgang mit mögliche Schwierigkeiten und Hindernisse, die Patient*innen beim Transfer in den Alltag berichten können.
Die Entspannungsmethoden des Seminars sind nicht nur für Patient*innen geeignet, sondern sollen auch Therapeut*innen anregen, die eine oder andere Übung in den beruflichen wie privaten Alltag als „Take away“ mitzunehmen.
Die Theoriestunden können für die Zusatzqualifikation "Übende Verfahren Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson" für die Abrechnung mit Kassenpatient*innen angerechnet werden. Bitte klären Sie im Vorfeld mit Ihrer zuständigen Landes-KV die formalen Voraussetzungen für die Anerkennung.
Zielgruppe
Ärztliche, psychologische Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendtherapeut*innen mit Approbation oder in Ausbildung sowie Psychiater*innen
Lernziele
- Wissen über theoretische Fundierung unterschiedlicher Entspannungsverfahren
- Kennenlernen von zahlreichen Übungen für die therapeutische Sitzung
- Selbsterfahrung eigener Umgang mit Stress
Wesentliche Inhalte
- Progressive Muskelentspannung
- Autogenes Training
- Imagination
- Mindfulness Based Stress Reduction
- Kurzinterventionen zur Entspannung
Methoden
Vortrag mit Präsentation und praktische Übungen
Umfang und Akkreditierung
Das Seminar umfasst 2 x 16 Unterrichtseinheiten (32 UE). Ein Antrag bei der Landespsychotherapeutenkammer ist gestellt. In der Regel beträgt die Anzahl der Fortbildungspunkte mindestens die Anzahl der Unterrichtseinheiten.
Hinweis
Das Seminar besteht aus zwei Seminarteilen. Die genauen Termine für Teil 1 und 2 finden Sie in der jeweiligen Seminarbeschreibung (pdf) im Kasten "Termine & Orte". Eine Einzelbuchung der Seminarteile ist nicht möglich. Am Ende der beiden Seminarwochenenden erhalten Sie zusätzlich zur DGVT-Teilnahmebescheinigung eine Bestätigung zur Erlangung einer Ergänzungsqualifikation für Progressive Muskelrelaxation.
Referent*innen
Nicole Kindermann, Dr., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin; Ingolstadt
Clarissa Kleickmann, Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin; Ingolstadt
Termine & Orte
Beratung & Kontakt
Fax: 07071 / 94 34 35
fortbildung@dgvt.de
Sprechzeiten
Di + Do 9:00 bis 12:00 Uhr
Di + Mi 14:00 bis 15:30 Uhr